Trinkwasseraufbereitung
Grundwasser - so wie es aus der Erde „hochgepumpt“, gefördert wird - ist für den menschlichen Genuss nicht geeignet. Es enthält noch geringe Mengen von Kohlensäure, Eisen und Mangan, die durch ein naturnahes Aufbereitungsverfahren auf die vorgeschriebenen Grenzwerte reduziert werden. Unser Grundwasser ist jedoch nicht mit Schadstoffen belastet und frei von Bakterien.

Das geförderte Grundwasser nennen wir Rohwasser. Dies wird bei der Aufbereitung in einem geschlossenen Kessel (Oxydator) mit einem Durchmesser von 3m belüftet, d.h. mit Sauerstoff angereichert. Chemisch gesehen wird das bislang unsichtbare Eisen im Wasser zu festen und damit sichtbaren Rost-Partikeln "umgewandelt". Anschließend wird das Wasser in die 6 mit Quarzkies gefüllten Kessel der ersten Filterstufe gepumpt. Hier findet die "Enteisung" statt.
Das die 1. Stufe verlassende Wasser durchläuft nun von oben den Entsäuerungskessel (Riesler). Er ist mit speziellen Kunststoff-Tropfkörpern gefüllt. Im Gegenstrom wird Luft von unten eingeblasen, die aus dem Wasser die Kohlensäure austreibt. Das Luft-Kohlensäuregemisch entweicht über ein Abluftrohr im oberen Kesselbereich. Das Wasser sammelt sich nun in einem Zwischenbehälter.

Danach fördern Zwischenpumpen das Wasser in die 2. Filterstufe. Durch den Einsatz von Jurakalk als Filtermaterial erfolgt die Entmanganung. Gleichzeitig wird das Wasser mit Kalk "aufgehärtet" um es in ein Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht zu bringen.
Nun ist unsere Trinkwasserqualität erreicht.
Mittels der Reinwasserleitung DN 500 (50cm Durchmesser) wird das Trinkwasser in die Reinwasserbehälter geleitet. Das Speichervolumen der Behälter beträgt 5.500 m³. Sie dienen der Vorratshaltung, um stets genügend Trinkwasser stellen zu können.